13.10.2008

Haiti 2008

Marcus Sting fliegt am Sonntag, 16.11.2008 für das Deutsche Rote Kreuz nach Haiti, wo Mitte September in kurzen Abständen insgesamt vier Wirbelstürme, „Fay“, „Gustav“, „Hanna“ und „Ike“ über die Insel fegten und dadurch große Teile der Infrastruktur zerstört haben . Tausende Menschen wurden obdachlos. Da das lokale Krankenhaus zerstört ist wurde schon Ende September eine DRK-Gesundheitsstation nach Haiti geflogen und wird seitdem betrieben.

Herr Sting wird zuerst nach Port-au-Prince fliegen. Ziel wird die von der Hauptstadt ca.150 Km entfernte Stadt Gonaives sein, die in 6-7 Stunden mit dem Landcruiser zu erreichen ist.

Dort wir Herr Sting den vor Ort tätigen Techniker ablösen und wahrscheinlich bis kurz vor Weihnachten für den technischen Betrieb und die Administration der Gesundheitsstation zuständig sein. In dieser Zeit wird die Gesundheitsstation zur Fortführung der Arbeit an das Haitische Rote Kreuz übergeben.

Gerade Haiti, eines der ärmsten Länder der Erde ist von der Naturkastastrophe zu Beginn der Sturmsaison doppelt getroffen worden. Die Opfer der Stürme „Hanna“ und „Gustav“ sind noch gar nicht begraben, da kommen erneut Menschen ums Leben und verlieren ihren gesamten meist spärlichen Besitz. Hunderttausende in den Überschwemmungsgebieten im Norden (Gonaives) und im Südwesten der Insel sind von der Außenwelt abgeschnitten.

Über 250 Personen pro Tag suchen immer noch in der mobilen Gesundheitsstation des DRK in Gonaives medizinische Hilfe. Mehr als einen 1 ½ Monate nach den Wirbelstürmen, leben nach Berichten der DRK Helfer vor Ort immer noch Menschen im Schlamm oder auf Dächern.
Das hoch stehende Wasser und der schmutzige Schlamm verursachen Durchfälle, Haut- und Atemwegserkrankungen.
Die Gesundheitsstation ist in Zelten untergebracht und leistet medizinische Grundversorgung für die Bevölkerung. Das siebenköpfige Team setzt sich aus einer Teamleiterin, aus drei Ärzten, zwei Krankenschwestern und einem Techniker zusammen.
Die Gesundheitsstation setzt sich zusammen aus den Bereichen Registrierung, Untersuchungsstation, Behandlungsstation, Apotheke, Labor, Entbindungsstation, Beobachtungsstation, Küche und Teamunterkunft. Es ist so konzipiert, dass die medizinische Abdeckung einer Kleinstadt von bis zu 30 000 Menschen gewährleistet ist.

Zum neunten Mal ist Marcus Sting im Auftrag des DRK in einem Auslandseinsatz. Er ist seit über 20 Jahren ehrenamtlich im DRK tätig und arbeitet hauptamtlich als Mitarbeiter für Öffentlichkeitsarbeit und als Rettungsassistent für den DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein e.V.

Herr Sting wird am 16.11.08 zuerst nach Port-au-Prince fliegen. Ziel wird die von der Haupstadt ca.150 Km entfernte Stadt Gonaives sein, die in 6-7 Stunden mit dem Landcruiser zu erreichen ist.