22.02.2010

Die ersten Tage in Carrefour

Ich bin nun vor 2 Tagen in Haiti angekommen. Die Reise war doch anstrengender, als ich vermutet habe. Zuerst sind wir von Berlin, wo wir über dei aktuelleste Entwicklung in Haiti informiert wurden, nach Madrid geflogen. Danach nach Santo Domingo in die Dominikanische Republik und am nächsten Morgen nach Haiti. Der Flughafen ist doch ganz schön zerstört, so das die Ankunftshalle in einer Lagerhalle untergebracht wurde. Für die 20 KM von Port au Prince in das Rotkreuzkrankenhaus nach Carrefour haben wir 2 Stunden benötigt. Die Stadt ist hoffnungslos überlastet. Viele Straße sind durch das Erdbeben unpassierbar. Überall ist die Zerstörung gegenwärtig. Menschen campieren auf Nebenstraße , oder in Parks. Der Hauptverkehr schlängelt sich durch enge Nebenstraßen, ohne das eine richtige Regelung zu erkennen ist. Das Rotkreuzkarnkenhaus ist in einem Fußballstadion untergebracht. Es ist eine beeindruckende Kulisse. Das erste Rotkreuz Team hat einen tollen Job gemacht. Das Krankenhaus hat die Größe eines Kreiskrankenhauses, so dass auch 80 internationale Rotkreuzhelfer und fast 180 lokale Helfer im Krankenhaus arbeiten. Das Wetter ist sehr belastend. Bei fast 40 Grad im Schatten und brennder Sonne ist körperliche Arbeit immer mit einem Schweißbad verbunden. Es arbeiten im Krankenhaus des Deutschen Roten Kreuzes Helfer von 10 internationale Rotkreuzgesellschaften aus aller Welt. Wir haben Kollegen aus Israel, Kanada, Finnland, Australien, Belgien, Holland und natürlich aus Haiti.

Ich bin für das Management des Base Camps zuständig. Im Base Camp leben alle Rotkreuzhelfer. Zum Management gehört, die Unterbringung der Helfer, die Verpflegung, für Duschen und Toilleten zu sorgen, im Grunde ist es die Aufgabe einen Hotelbetrieb zu führen . Es wird in drei Schichten im Krankehaus gearbeitet, so dass die Verpflegung ebenfalls daran angepaßt werden muss.

Ich sitze gerade in der Mensa des Basecamps und 80 Menschen essen, unterhalten sich und tauschen sich aus, was sie den tag über erlebt haben. Sprachen werden hier viele gesprochen, aber alle folgen nur einem Rotkreuzgedadanken: Mensche alleine nach dem Maß Ihrer Not zu helfen.