tag:blogger.com,1999:blog-74742773547397589162024-03-20T08:24:43.904+01:00Einsatz DRK - Emergency Response Unit (ERU)Die ist ein Einsatztagebuch des 1973 geborenen Siegeners Marcus Sting. Er arbeitet im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Projekte für den DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein e.V. Das Tagebuch gibt die persönlichen Eindrücke und nicht eine offizielle Meinung und Position des Roten Kreuzes wieder.
Einsätze:
1994 Zaire(heutiges Kongo),1996 Ruanda,1997 Polen,1998 Peru,2004 Sri Lanka,2005 und 2006 Pakistan, 2006 Kenia, 2007 Vietnam (Fortbildung),2008 Haiti, 2010 Haiti, 2011 Kenia (Daadab)Marcus Stinghttp://www.blogger.com/profile/01199577784503075122noreply@blogger.comBlogger27125tag:blogger.com,1999:blog-7474277354739758916.post-49195989512757389152011-11-06T17:24:00.004+01:002011-11-06T18:25:01.697+01:00Letzte Tage in Kenia<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Ich bin wieder zurück in Deutschland. Viel habe ich in den letzten Tagen nicht geschrieben. Ich war viel in Nairobi unterwegs, um medizinische Geräte und Materialien ausfindig zu machen. Das DRK wird das Kenianische Rote Kreuz beim Aufbau eines District Krankenhauses im sogenannten Camp IFO2 Ost in Dadaab unterstützen. Da zurzeit kein Internationales Personal nach Dadaab reisen kann, wird das Kenianische Rote Kreuz das medizinische Personal aus eigenen Reihen einsetzen und zusätzlich lokales Personal rekrutieren. Das DRK wird die Einrichtung und Zelte in Nairobi kaufen und dem Kenianischen Roten Kreuz als Spende übergeben.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Meine Aufgabe bestand nun darin, die Firmen und Geschäfte ausfindig zu machen, die das benötigte medizinische Equipment besorgen können. Um einen Kostenüberblick zu bekommen und Preise sowie Materialqualitäten vergleichen zu können, waren viele Rundreisen nötig. Die größte Hürde dabei war der Straßenverkehr in Nairobi. Anthony, mein Fahrer, kennt sich gut in Nairobi aus. Trotzdem konnten wir an manchen Tagen nur 3 Firmen besuchen, da wir den Rest der Zeit im Stau standen. </span></div>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"></span><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><div style="text-align: justify;">
<br /></div>
</span><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgIPB_hCu1zscl3sc89T5YXM20lqeWio6N-Eh74q7McC4WQCsdkR_BoJJY7-y8nT1o55VYMGERZ6MY9uLGyxMrf5Vm47z-PK4BxUDUiZm-PYTVsKrtQ5JJf_5p6gjWoo5RkI-5QyrdVsNk/s1600/IMG_0325%255B1%255D.JPG" imageanchor="1" style="cssfloat: right; margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><img border="0" height="300" ida="true" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgIPB_hCu1zscl3sc89T5YXM20lqeWio6N-Eh74q7McC4WQCsdkR_BoJJY7-y8nT1o55VYMGERZ6MY9uLGyxMrf5Vm47z-PK4BxUDUiZm-PYTVsKrtQ5JJf_5p6gjWoo5RkI-5QyrdVsNk/s400/IMG_0325%255B1%255D.JPG" width="400" /></span></a></div>
<div class="separator" style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none; clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjvbxIEfIzwRO4JeKj_usbI5i4I7eYLY-v3sPRq_F98q1gOA80bmP2w4BW3k2hUqnmJsN-t4zvyGKLfM7QhpC9esB-v5e3d8ahX5OvDVKupYm1PolJJmJduFcW4d-TyfOrIOGaZkRkWQOc/s1600/IMG_0329%255B1%255D.JPG" imageanchor="1" style="cssfloat: left; margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><img border="0" height="300" ida="true" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjvbxIEfIzwRO4JeKj_usbI5i4I7eYLY-v3sPRq_F98q1gOA80bmP2w4BW3k2hUqnmJsN-t4zvyGKLfM7QhpC9esB-v5e3d8ahX5OvDVKupYm1PolJJmJduFcW4d-TyfOrIOGaZkRkWQOc/s400/IMG_0329%255B1%255D.JPG" width="400" /></span></a></div>
<div class="separator" style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none; clear: both; text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none; text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Es gibt praktisch nur ein Motto im Straßenverkehr: "Du musst der Schnellste sein, mit allen zu Verfügung stehenden Mitteln". Das heißt im Klartext. Fahre so schnell wie du kannst. Überhole rechts oder links. Wenn es drei Fahrspuren gibt, dann eröffne einfach weitere, ggf. auch auf der Gegenfahrbahn. Grünstreifen können ebenfalls genutzt werden. Fahre immer in Kreuzungen, ohne auf den weiteren Verkehr zu achten. Immer hupen, so oft es geht. Ignorieren, was andere Verkehrsteilnehmer wollen. Diese Fahrweise führt allerdings meistens zum völligen Erliegen des Verkehrs über mehrere Stunden. Allerdings muss man zugeben, dass westliche Straßenverkehrsordnungen hier wahrscheinlich noch mehr Chaos bedeuten würden. </span><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span><br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Insgesamt wird das Rote Kreuz seine Schwestergesellschaft, das Kenianische Rote Kreuz, so gut es geht unterstützen. Das Dänische Rote Kreuz baut ein Basis-Lager, damit die Kenianischen Rotkreuzler in Dadaab leben können. Das Finnische Rote Kreuz und Spanische Rote Kreuz unterstützen jeweils eine Basisgesundheitsstation in Dadaab und das Britische Rote Kreuz trainiert und unterstützt das Kenianische Rote Kreuz in allen Fragen der Logistik.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Letzte Woche ist meine Ablösung gekommen. Sie wird nun die Materialbeschaffung in Nairobi durchführen. Zudem wird wahrscheinlich der Bau von neuen und zusätzlichen Toiletten in IFO2 durch das DRK gefördert. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Für mich war es ein anstrengender Aufenthalt. Meine Aufgabe bestand diesmal nicht darin, direkt etwas aufzubauen. Die Verhandlungen, Gespräche, Besprechungen und Konzeptausarbeitungen waren aber nicht weniger anstrengend. Wir vom DRK haben uns auf eine lokale Beschaffung festgelegt, um Spendengelder effizient einzusetzen. In Nairobi kann man fast alles kaufen. Es dauert halt manchmal ein wenig länger und man muss länger suchen.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Insgesamt bin ich froh, dass wir trotz der verschärften Sicherheitslage, den Flüchtlingen im größten Flüchtlingslager der Welt in Dadaab, mit dem Krankenhaus helfen können. </span></div>
<br />
<br />
<br /></div>
<br />
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>Marcus Stinghttp://www.blogger.com/profile/01199577784503075122noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-7474277354739758916.post-28337828384319838482011-10-24T21:11:00.001+02:002011-11-06T17:38:25.399+01:00Verschärfe Sicherheitslage in Nairobi<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">In Nairobi gab es heute 2 Granaten-Anschläge. Mir geht es gut. Wir haben strickte Sicherheitsanweisungen Marktplätze, Einkaufscenter sowie große Plätze mit Menschenansammlungen zu meiden. Das schränkt natürlich die Arbeit erheblich ein. Alle sind aufgerufen sehr wachsam zu sein.</span>Marcus Stinghttp://www.blogger.com/profile/01199577784503075122noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7474277354739758916.post-73291949583901456492011-10-17T19:36:00.000+02:002011-11-06T17:38:41.886+01:00Dadaab zu besuchen ist zur Zeit nicht möglich<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgCogwsyDX40lbrqgM4KMUO8aktJjFqx1ExDhVlnlASdkp4-upfsMF_0yaw37JVAjzKeh7XcacpOpki5wkxSGDZa3Ww_JVcyxXc1CKXXM-XHWOsdOWxg9SD2UmxLUZ79IZEd_m-Tg4XhF0/s1600/k-P1130056_DxO.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; cssfloat: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="300" oda="true" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgCogwsyDX40lbrqgM4KMUO8aktJjFqx1ExDhVlnlASdkp4-upfsMF_0yaw37JVAjzKeh7XcacpOpki5wkxSGDZa3Ww_JVcyxXc1CKXXM-XHWOsdOWxg9SD2UmxLUZ79IZEd_m-Tg4XhF0/s400/k-P1130056_DxO.jpg" width="400" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Durch die Entführungen der zwei Mitarbeiterinnen einer Organisation in Dadaab, ist es uns nicht erlaubt das Flüchtlingslager zu besuchen. Zudem hat sich die Lage an der Kenianisch-Somalischen Grenze, Nähe Dadaab, durch den Einmarsch des Kenianischen Militärs nach Somila noch zugespitzt.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Zur Zeit können wir in diesem Bereich nicht selber arbeiten. Wir müssen von Nairobi aus versuchen, den Hilfseinsatz des Roten Kreuzes zu organiseren und zu steuern. Wir können noch nicht abschätzen, ob internationales Personal überhaupt in der nächsten Zeit in Dadaab arbeiten kann. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Das Kenianische Rote Kreuz ist im Flüchtlingslager IFO West dabei, sein neues Basecamp zu planen und aufzubauen. Von hier aus soll die Hilfe im Flüchtlingslager beginnen. Medizinisches Personal des Kenianischen Roten Kreuzes ist schon vor Ort um die Flüchtlinge zu behandeln. Es ist auch für die Kenianer nicht ganz ungefährlich. Drohungen einer möglichen Entführung wurden aber bisher nur gegen internationales Personal der Organisationen und gegen die Polizei ausgesprochen.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Einige internationale Organisationen haben Ihr Personal auf das Minimum reduziert.</span></div>Marcus Stinghttp://www.blogger.com/profile/01199577784503075122noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7474277354739758916.post-62895726013407170972011-10-15T01:24:00.000+02:002011-11-06T17:38:54.015+01:00Zurück in Nairobi<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Jetzt sind wir wieder zurück von Garissa. Es war eine anstrengende 8 stündige Fahrt. Alleine in Nairobi haben wir wegen dem andauernden Verkehr fast 1,5 Stunden benötigt. Morgen haben wir ein Treffen mit UNHCR, um weitere Einzeheiten zu besprechen.</span></div>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><div style="text-align: justify;">
<br /></div>
</span><div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Jetzt muss ich erst einmal schlafen. Die letzten beiden Nächste haben ich nicht wirklich schlafen können.</span></div>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><div style="text-align: justify;">
<br /></div>
</span><div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Gute Nacht und Grüße an Alle die an mich denken. Marcus</span></div>Marcus Stinghttp://www.blogger.com/profile/01199577784503075122noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7474277354739758916.post-57116489083365864642011-10-13T21:02:00.005+02:002011-11-06T17:39:12.633+01:00Durch die Wüstensteppe nach Dadaab<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEii_EO8h0KZIP_i68CPFV1wzYkaRfbaGlL_lwtosLyRBQomnEoqhXpuO0VbLt-OAJUO0yRwR2v_KuEb_Ayf4_AaokYXZFDh7-5YrVLng8PuvBdHZ87H7pgwJYFLOMfEnV71jjjELLHcnAI/s1600/P1130138_DxO.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; cssfloat: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="223" oda="true" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEii_EO8h0KZIP_i68CPFV1wzYkaRfbaGlL_lwtosLyRBQomnEoqhXpuO0VbLt-OAJUO0yRwR2v_KuEb_Ayf4_AaokYXZFDh7-5YrVLng8PuvBdHZ87H7pgwJYFLOMfEnV71jjjELLHcnAI/s400/P1130138_DxO.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Auf dem Weg nach Dadaab, mitten in der Wüste</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Wir sind früh nach Daadab aufgebrochen. Heute Nacht hat es ununterbrochen geregnet, was auch gut war. Das zeigte sich spätestens, als nach ca. 10 KM die Wüstenpiste anfing. Der feine Sand wäre sonst noch mehr durch die offenen Fenster geflogen. Die Piste ist nur notdürftig hergerichtet. 100 KM über Sandpisten zu fahren, hört sich erst einmal spannend an. Es ist aber ein Geschaukel, dass man schnell Leid wird. Ich schlafe bei so einem Geschaukel immer direkt ein. Auf unserem Weg nach Daadab haben Kamele, Giraffen, Antilopen und Strauße die Straße gekreuzt. Ansonsten gab es nicht viel zu sehen.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">In Daadab haben wir uns das Camp angesehen, welches das Kenianische Rote Kreuz vom UNHCR übertragen bekommen hat. Es soll dort das Campmanagement und die Versorgung für bis zu 60.000 Menschen übernehmen. </span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEid8BGk61V0jMnxFCgn-FuDcsUe01qczdB9N7X5rIvYocfO5YDYz_N29wO22jtqMxAtHulr4nQQ_TYplCOeryQVYcfbegR8_Ks1oqvcPkRqT7L5X9PnqJR5_SL6LxgtoFHGdaxOg12o18s/s1600/P1130163_DxO.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; cssfloat: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><img border="0" height="223" oda="true" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEid8BGk61V0jMnxFCgn-FuDcsUe01qczdB9N7X5rIvYocfO5YDYz_N29wO22jtqMxAtHulr4nQQ_TYplCOeryQVYcfbegR8_Ks1oqvcPkRqT7L5X9PnqJR5_SL6LxgtoFHGdaxOg12o18s/s400/P1130163_DxO.jpg" width="400" /></span></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Die Camps machen einen sehr organisierten und strukturierten Eindruck. Es gibt 9 Sektoren mit jeweils 8 Blöcken. In jedem Block leben 118 Familien. In 8 Sektoren gibt es jeweils eine Grundschule und in einem Block eine weiterführende Schule. Dazu gibt es z.B. eine Polizeistation, Wasserentnahmestellen in jedem Block und natürlich Toiletten und Duschen. Es gibt ein Krankenhaus und 2 kleinere Gesundheitsstationen.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"> </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhugH3AK2zt-AylXifwJ5FqYzs_Wr9NtOxKO3JnxnYpw_kIx8sXfBLJGosZ5fG_nsnUBhx7jRrronNowmr-0Ighjr2p35QtFEzoTJjsfEyTzRTt82e1CT-g2W-aOhphof-AzNWYoxZEiYk/s1600/P1130161_DxO.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; cssfloat: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><img border="0" height="223" oda="true" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhugH3AK2zt-AylXifwJ5FqYzs_Wr9NtOxKO3JnxnYpw_kIx8sXfBLJGosZ5fG_nsnUBhx7jRrronNowmr-0Ighjr2p35QtFEzoTJjsfEyTzRTt82e1CT-g2W-aOhphof-AzNWYoxZEiYk/s400/P1130161_DxO.jpg" width="400" /></span></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Flüchtlingslager in Dadaab (IFO West)</span></td></tr>
</tbody></table>
</div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"> </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Wir haben mit UNHCR über die weiteren Pläne im Camp gesprochen, in dem zur Zeit rund 40.000 Flüchtlinge leben.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Den Tag haben wir mit Meetings und Gesprächen zusammen mit den Verantwortlichen vom Kenianischen Roten Kreuz verbracht. Allerdings mußten wir nach einem Zwischenfall mit einem Auto von einer anderen Organisation, aus Sicherheitsgründen frühzeitig Dadaab Richtung Garissa verlassen.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Morgen fahren wir erst einmal wieder nach Nairobi, um weitere Informationen zu erhalten und Entscheidungen abzusprechen.</span></div>Marcus Stinghttp://www.blogger.com/profile/01199577784503075122noreply@blogger.com0Dadaab, Kenia0.051 40.313999999999965-0.063326 40.245850499999968 0.165326 40.382149499999962tag:blogger.com,1999:blog-7474277354739758916.post-86202400286218676162011-10-12T20:55:00.000+02:002011-11-06T17:39:28.150+01:00Fahrt nach Garissa<div style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none; text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Heute morgen um 6:00 Uhr sind wir mit 2 Landcruisern nach Garissa aufgebrochen. Mit dabei ist je ein Kollege des Finischem Roten Kreuz, SpanischenmRoten Kreuz, Britischem Roten Kreuz und 2 Kollegen des Dänischen Roten Kreuzes. Für die 400 KM haben wir rund 8 Stunden benötigt. Zur Zeit ist es zum Glück nicht ganz so warm. Es sind rund 23 Grad Celsius und es regnet ab und zu. </span></div>
<div style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none; text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none; text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Wir haben ein gutes Team, das eine große Erfahrung in Sachen Auslandseinsätze mitbringt. Immer wieder begegnet man Kollegen hier in Kenya, die sagen :"Wir haben uns doch schon irgendwo auf der Welt gesehen? Wo war das denn?". Dann geht man alle vergagenen Einsätze durch, bis man eine Übereinsstimmung findet.</span></div>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><div style="text-align: justify;">
<br /></div>
</span><div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Peter vom britischen Roten Kreuz, der als Logistiger vor Ort ist, habe ich 2007 in Garissa kennen gelernt. Damals war ich schon einmal hier in Garissa, nachdem große Landstriche unter Wasser standen.</span></div>
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><div style="text-align: justify;">
<br /></div>
</span><div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"> </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjroXQnTwUrrev9SyA41XxEm8NVwkscwlTJR-mQAVkoE8YZHQXAR2GzXAsxTgABBX2u90La0XdAnUD3_DCBUvm7hopo7pvFuUj3KH4n6YdA2yUiAD_DjzHSqgozHbHqNiF59OY9F1TJIG8/s1600/k-P1130192_DxO.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><img border="0" height="300" oda="true" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjroXQnTwUrrev9SyA41XxEm8NVwkscwlTJR-mQAVkoE8YZHQXAR2GzXAsxTgABBX2u90La0XdAnUD3_DCBUvm7hopo7pvFuUj3KH4n6YdA2yUiAD_DjzHSqgozHbHqNiF59OY9F1TJIG8/s400/k-P1130192_DxO.jpg" width="400" /></span></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Frühstück in der Christlichen Mission in Garissa</span></td></tr>
</tbody></table>
</div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"> </span></div>
<div style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none; text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Heute hatten wir große Probleme eine Unterkunft zu finden. Letztendlich haben wir in der christlichen Mission Zimmer bekommen. Es sind einfache Doppelzimmer, die aber zum Schlafen völlig ausreichen. Man kann sich die Einrichtung ungefähr so wie einen einfachen Jugendherbergs Standard von vor 20 Jahren vorstellen. Ich habe aber auch schon in schlechteren Unterkünften geschlafen. Es ist ziemlich schwül heute Abend geworden. Im Moskitodom ist es um so heißer. ich sehe aber schon die lauernden Mücken und Käfer, so dass ich froh bin, den Moskitodom bei mir zu haben.</span></div>
<div style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none; text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none; text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Morgen früh geht es nach Dadaab. Es sind ungefähr 3 Stunden Fahrt für die rund 100 KM. Es geht wohl nur durch die Wüste ,Richtung Somalische Grenze. In Dadaab gibt es mehrere Camps. Insgesamt wohl 6 verschiedene, gößere und kleinere Camps, mit zusammen rund 500.000 Menschen.</span></div>
<div style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none; text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none; text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Wir werden uns in den Camps umschauen und mit Verantwortlichen vor Ot sprechen. Es ist wichtig, sich ein eigenes Bild über die Lebensumstände und Versorgungsstandards zu verschaffen. Danach wird sich entscheiden, mit welchen Hilfs-Komponenten aus den einzelnen Ländern das kenianische Roten Kreuz unterstützt werden könnte.</span></div>
<div class="separator" style="border-bottom: medium none; border-left: medium none; border-right: medium none; border-top: medium none; clear: both; text-align: center;">
</div>Marcus Stinghttp://www.blogger.com/profile/01199577784503075122noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7474277354739758916.post-36304839668408860302011-10-11T08:19:00.001+02:002011-10-11T08:19:34.605+02:00Ankunft in NairobiIch bin nach rund 9 Stunden Flug um 7:00 Uhr in Nairobi angekommen. Jetzt werde ich erst einmal auf den aktuellsten Stand gebracht. Morgen geht es weiter nach Dadaab. Es sind rund 400 KM, wofür man rund einen Tag braucht.Marcus Stinghttp://www.blogger.com/profile/01199577784503075122noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7474277354739758916.post-66248577196646428512011-10-10T15:13:00.001+02:002011-11-06T17:39:41.002+01:00Abflug nach Nairobi<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Dem heutigen Tag habe ich in verschiedenen Abteilungen des DRK Generalsekretariates in Berlin verbracht. Ich habe mehr über den Einsatz erfahren und in Meetings wurden die weiteren Vorgehensweisen vor Ort in Nairobi besprochen. Morgen früh geht es wahrscheinlich direkt weiter nach Dadaab. Jetzt checke ich erst einmal in Berlin Tegel nach Amsterdam ein, von wo es um 21:00 Uhr nach Nairobi weiter geht.</span></div>Marcus Stinghttp://www.blogger.com/profile/01199577784503075122noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7474277354739758916.post-46723570261875666452010-03-16T14:51:00.002+01:002010-03-16T14:52:18.674+01:00Hitze erschwert die ArbeitDie Temperaturen tagsüber in Carrefour gehen an die 35-40 Grad im Schatten. In den Zelten werden locker 40-50 Grad erreicht. Die Hitze macht uns teilweise sehr zu schaffen. Nachts kühlt es nicht merklich ab. Allerdings kann man auch bei 25 Grad frieren, wenn man sich an die Hitze gewöhnt hat. Ich selber hatte auch 2 Tage mit erheblichem Wasserverlust zu kämpfen und eine Infusionstherapie erhalten. Nun geht es mir wieder gut. Unsere Körper sind halt die enorem Hitze nicht gewöhnt, wenn man dann noch vergißt viel Flüssigkeit zu trinken, dann ist es um einen geschehen. <br />
<br />
Ansonsten haben wir bisher mit dem Regen sehr viel Glück gehabt. Es hat vereinzelnt geregnet, aber es gab noch keine langanhaltenden Regenschauer. Am Sonntag sind wir Richtung Leogane gefahren. Dort ist die Zerstörung teilweise noch ersichtlicher und schlimmer als man es in Port au Prince beobachten kann. Die Menschen leben in notdürftig zusammengehämmerten Blechhütten, oder in mit Planen überspannten Konstruktionen. Viele Leben auf dem Mittelstreifen der vierspurigen Nationalroute. Rechts und links fahren die Autos vorbei und dazwischen wohnen Menschen. Dazu kommt der unerträgliche Staub, der sich über die ganze Stadt legt. Husten hat hier inzwischen fast jeder von uns gehabt. <br />
<br />
Mitte nächster Woche werde ich wieder in Deutschland ankommen.Marcus Stinghttp://www.blogger.com/profile/01199577784503075122noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7474277354739758916.post-44182782433404741142010-03-04T14:43:00.001+01:002010-03-08T14:27:31.062+01:00Einkauf in Port au Prince<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhbNpLJYoldA6VQDS35_fGgIpwvgnOAWzOik0WlgyU0nFkmWtWpy6u3m_2sByOiL7OsGi8-1qVqBDz-OrPX9jREidx3Wx7vWCXoF3TLIJCvLm9-gI_LXziqayyrZDkvrH_DSNn4jjJCqlY/s1600-h/Market.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; cssfloat: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" kt="true" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhbNpLJYoldA6VQDS35_fGgIpwvgnOAWzOik0WlgyU0nFkmWtWpy6u3m_2sByOiL7OsGi8-1qVqBDz-OrPX9jREidx3Wx7vWCXoF3TLIJCvLm9-gI_LXziqayyrZDkvrH_DSNn4jjJCqlY/s320/Market.jpg" /></a></div>Im Rotkreuzkrankenhaus und im Basecamp pulsiert das Leben. Neben dem medizinischen Krankenhausbetrieb wird hinter den Kulissen stetig gearbeitet. Es wird in der Werkstatt gehämmert, geschweißt, gesägt und geschraubt. In der Küche laufen die Vorbereitungen für die Mahlzeiten und zwischendurch wird geputzt und eingekauft. In der Wäscherei singen die Waschfrauen bei der Arbeit und man kann das rege treiben rund um die Waschmaschinen und Waschschüsseln beobachten. Die täglichen Einkäufe für die Küche gleichen einem Abenteuer. Zum einen benötigt man bis zum großen Markt in Port au Prince manchmal 1-2 Stunden, obwohl es nur ca 20 KM sind. Der Verkehr in den Hauptstraßen ist unvollstellbar. Straßen, die vorher befahrbar waren, sind nun entweder mit Zelten belegt, oder mit Trümmerteilen. Auf dem Markt in Port au Prince ist ein Leben, wie man es sich als Europäer wahrscheinlich nicht vorstellen kann. Es gibt einen Fleischmarkt, einen Gemüsemarkt, einen Obstmarkt, einen Fischmarkt und einen Markt für alles andere. Zwischen aufgebauten Ständen, sitzen Händlerinnen mit liebevoll aufeinenandergestellten einzelenen Früchten oder Gemüse. In dem hektischen Treiben wird gefeilscht, geredet und auch geschrien. Was Obst und Gemüse anbelangt, kann man wahrscheinlich keine frischeren Waren finden. Fleisch und Fisch kaufen wir aber nur, wenn das Tier frisch geschlachtet wird.<br />
<br />
Nach und nach machen aber auch wieder die Supermärkte auf. Die Auswahl in den Supermärkten unterscheidet sich nicht viel von unseren Supermärkten. Viele Waren in den Supermärkten sind aber für einen Großteil der Haitianer nicht erschwinglich. So selbstverständlich man in Deutschland in einen Supermarkt geht, umso mehr kommt es einem hier so vor, als ob man in eine andere Welt eintaucht.Marcus Stinghttp://www.blogger.com/profile/01199577784503075122noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7474277354739758916.post-7943386645467265452010-03-01T07:37:00.000+01:002010-03-01T13:37:24.992+01:00Rotkreuzhelfer aus vielen Nationen im RotkreuzkrankenhausMittlerweile arbeiten im Rotkreuzkrankenhaus in Carrefour Delegierte aus der ganzen Welt, wie z.B. aus Deutschland, Finnland, Belgien, Niederlande, Australien, Hong-Kong, Haiti, Qatar, Schweiz, Östereich und Canada . Die über 80 Delegierten leben im Base Camp direkt neben den Rotkreuzkrankenhaus.
<br>Das Basecamp ist eine eigene Emergency Response Einheit, um in Katastrophengebieten für eine vielzahl von Helfern eine Unterkunft bereit stellen zu können.
<br>Fast jeden Tag reisen Delegierte ab und gleichzeitig kommen die Ablösungen für die nächsten 3-4 Wreisen an.
<br> Da nicht alle Delegierte zu gleichen Zeit nach Haiti gereist sind, überlappen sich die Einsatzzeiten. Die größe des Krankenhauses erfordert eine nicht unerhebliche Anzahl von Ärzten, Ärztinnen, Krankenschwestern und Krankepflegern, Techniker, Elektriker und Spezialisten.
<br>
<br>Luxus wird hier im Base Camp nur in einem geringen Rahmen geboten.
<br>Zu diesem Luxus gehören selbstgegrabene Toiletten, Duschen mit kaltem Wasser, ein Waschraum und eine kleine Feldküche.
<br>Um 5 Uhr morgens kehrt langsam leben ins Base Camp ein. Denn die Schichten auf den Krankenstationen beginnen um 6 Uhr. Meistens kann man durch die Hitze in der Nacht sowieso nicht länger schlafen.
<br>Das Küchenteam fängt bereits um 3 Uhr in der früh mit den Vorbereitungen für das Frühstück an. Bei über 80 Delegierten muss täglich einiges organisert werden.
<br>Die Techniker des Krankenhauses sorgen selber für die Produktion von Trinkwasser und kümmern sich um die Generatoren, damit das Krankenhaus und das Basecamp genug Strom zu Verfügung haben.
<br>Es ist eine gewaltige Organisation nötig, die neben dem medizinischen Krankenhausbetrieb durchgeführt werden muss. Der Müll muss entsorgt werden, die Toiletten und Duschen müssen gereinigt werden und es müssen z.B. Sickergruben für das Abwasser gebaut werden. Zur Zeit befassen wir uns mit Plänen für die Ausschilderung von Notausgängen, Kennzeichnungen von Feuerlöschern und Löschwasserleitungen.
<br>Eine Feuerwehr gibt es nämlich hier in Carrefour nicht. Bei 80 Delegierten, lokalen Mitarbeitern in der Technik, im Krankenhaus und in der Küche und den vielen Patienten kann schnell einmal ein Feuer ausbrechen. Da das Krankenhaus und das Basecamp nur in Zelten untergerbracht ist, könnte es schnell zu einer Katastrophe kommen.
<br>Da Ende März die Regenzeit anfängt wird zu Zeit alles vorbereitet um den Krankenhausbetrieb und das Base Camp weiter betreiben zu können. Die Techniker graben Wege die mit Kies aufgefüllt werden und bauen Drainagen, damit die Zelte bei starkem Regen nicht überschwemmt werden.
<br>
<br>Alles in Allem ist es ein großen Zeltlager. Für mich ist es am eindrucksvollsten, das aus so vielen Ländern Rotkreuzhelfer nach Haiti kommen, die sich noch nie im Leben gesehen haben und zusammen in diesem Krankenhaus arbeiten und ein Ziel verfolgen: Den Menschen alleine nach dem Maß ihrer Not zu helfen.Marcus Stinghttp://www.blogger.com/profile/01199577784503075122noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7474277354739758916.post-1119245287880853662010-02-22T23:38:00.000+01:002010-02-23T05:38:19.466+01:00Die ersten Tage in CarrefourIch bin nun vor 2 Tagen in Haiti angekommen. Die Reise war doch anstrengender, als ich vermutet habe. Zuerst sind wir von Berlin, wo wir über dei aktuelleste Entwicklung in Haiti informiert wurden, nach Madrid geflogen. Danach nach Santo Domingo in die Dominikanische Republik und am nächsten Morgen nach Haiti. Der Flughafen ist doch ganz schön zerstört, so das die Ankunftshalle in einer Lagerhalle untergebracht wurde. Für die 20 KM von Port au Prince in das Rotkreuzkrankenhaus nach Carrefour haben wir 2 Stunden benötigt. Die Stadt ist hoffnungslos überlastet. Viele Straße sind durch das Erdbeben unpassierbar. Überall ist die Zerstörung gegenwärtig. Menschen campieren auf Nebenstraße , oder in Parks. Der Hauptverkehr schlängelt sich durch enge Nebenstraßen, ohne das eine richtige Regelung zu erkennen ist. Das Rotkreuzkarnkenhaus ist in einem Fußballstadion untergebracht. Es ist eine beeindruckende Kulisse. Das erste Rotkreuz Team hat einen tollen Job gemacht. Das Krankenhaus hat die Größe eines Kreiskrankenhauses, so dass auch 80 internationale Rotkreuzhelfer und fast 180 lokale Helfer im Krankenhaus arbeiten. Das Wetter ist sehr belastend. Bei fast 40 Grad im Schatten und brennder Sonne ist körperliche Arbeit immer mit einem Schweißbad verbunden. Es arbeiten im Krankenhaus des Deutschen Roten Kreuzes Helfer von 10 internationale Rotkreuzgesellschaften aus aller Welt. Wir haben Kollegen aus Israel, Kanada, Finnland, Australien, Belgien, Holland und natürlich aus Haiti.
<br>
<br>Ich bin für das Management des Base Camps zuständig. Im Base Camp leben alle Rotkreuzhelfer. Zum Management gehört, die Unterbringung der Helfer, die Verpflegung, für Duschen und Toilleten zu sorgen, im Grunde ist es die Aufgabe einen Hotelbetrieb zu führen . Es wird in drei Schichten im Krankehaus gearbeitet, so dass die Verpflegung ebenfalls daran angepaßt werden muss.
<br>
<br>Ich sitze gerade in der Mensa des Basecamps und 80 Menschen essen, unterhalten sich und tauschen sich aus, was sie den tag über erlebt haben. Sprachen werden hier viele gesprochen, aber alle folgen nur einem Rotkreuzgedadanken: Mensche alleine nach dem Maß Ihrer Not zu helfen.Marcus Stinghttp://www.blogger.com/profile/01199577784503075122noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7474277354739758916.post-32322541401155654662010-02-14T21:10:00.003+01:002010-02-14T21:14:17.436+01:00ERU Einsatz Haiti Erdbeben 2010Am 19.02.2010 werde ich zusammen mit weiteren DRK Delegierten nach Haiti fliegen, um die Arbeit des DRK in Port au Prince weiter zu führen. In einer ersten Welle, werden mindestens 15 Delegierte über die Domikanische Republik nach Haiti reisen. Das erst Team des DRK, welches die Gesundheitsstation und das Feldkrankenhaus aufgebaut und betrieben hat, wird nach und nach abgelöst.Marcus Stinghttp://www.blogger.com/profile/01199577784503075122noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7474277354739758916.post-90946583174617321132008-12-16T17:53:00.002+01:002008-12-16T18:07:00.573+01:00Die letzten Tage in HaitiNun gehen die letzten Tage in Haiti zu Ende. Die Gesundheitsstation wurde mittlerweile an das Haitianische Rote Kreuz uebergeben. Zusammen mit Ehrenamtlichen Helfern des Roten Kreuz aus Gonaives, habe ich das technische Material in die Lagerraeume transportiert. Sie haben ein rechnt nettes altes Feuerwehrhaus im Zentrum von Gonaives, nicht weit entfernt vom Grossen Markt. Das Haus war genauso von den Schlamm und Wassermassen betroffen, wie fast jedes Haus hier. Ueber 2 Meter stand das innere des Hauses unter Wasser. Abgetrennte Buero- und Lagerraeume sind zerstoert worden. Durch die technische Ausstattung, haben Sie nun wieder einen soliden Grundstock. Fuer das erste habe ich einen Generator mit verschiedenen Halogenlampen im Haus installiert. Strom und Wasser gibt es dort bis jetzt noch nicht.<br /><br />Die Gesundheitsstation wird nun vom zustaendigen Ministerium in Eigenregie weiter gefuehrt. Wir geben noch bis Mitte dieser Woche bei Fragen eine Hilfestellung. Die Arbeit lauft aber weiter und das ist das Wichtigste.<br /><br />Aus unserem Team sind nur noch drei Delegierte hier vor Ort um die letzen Dinge abzuwickeln. Am Donnerstag werden wir mit den Autos nach Port au Prince fahren um dann wieder nach Hause zu fliegen.Marcus Stinghttp://www.blogger.com/profile/01199577784503075122noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7474277354739758916.post-33579205812129275652008-12-08T02:32:00.003+01:002008-12-08T03:16:07.172+01:00Hausaufgaben unter der StraßenlaterneWenn es in <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_0">Gonaives</span> so um 18 Uhr herum dunkel wird, bleiben in vielen Häusern die Lichter aus. Ob die Häuser keinen Stromanschluss haben, oder ob der Strom zu teuer ist kann ich nicht sagen. Hausaufgaben müssen von den Schülerinnen und Schülern in <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_1">Haiti</span> aber trotzdem gemacht werden. Am Anfang habe ich mich über die vielen jungen Menschen <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_2">gewundert</span>, die abends im Schein der wenigen Straßenlaternen Bücher lesen oder einfach schreiben. Manche haben auch nur laut vor sich hergesprochen. Diese jungen Menschen können Ihre Hausaufgaben nur <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_3">draußen</span> unter einer Straßenlaterne machen. Schulen und Universitäten gibt es auch hier in <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_4">Gonaives</span>. Es besteht <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_5">Schuluniform</span> Pflicht. Durch die vielen verschiedenen Uniformen kann ich nur annehmen, das es eine Menge an Schulen gibt.<br /><br />Am Samstag war ich unterwegs um für neue Sitzbänke im Wartezelt der <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_6">Gesundheitsstation</span> Holz zu kaufen. Fertige Bänke kann man hier nicht kaufen. Der Ablauf ist dabei folgender. Man besorgt sich zuerst einen Schreiner. Da man hier nicht einfach in die gelben Seiten schauen kann ist es am besten, man kennt Jemanden , der wiederum Jemanden kennt, der Jemanden kennt, der wiederum eine Telefonnummer von einem Schreiner hat.<br /><br />Mit dem Schreiner verhandelt man dann über den <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_7">Arbeitslohn</span>. Der erste Preis sollte einen nicht abschrecken. In unserem Falle lag dieser genau 1500% über dem normal hier geltenden <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_8">Arbeitslohn</span>. Zum Glück hatte ich mich vorher über einen ungefähren <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_9">Arbeitslohn</span> pro fertiggestellter Sitzbank erkundigt. Holz und alle Materialien haben wir selber bezahlt. Nun <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_10">muß</span> man das Holz kaufen. Das ist ebenfalls <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_11">Verhandlungssache</span>. Der Preis beim Holz lag am Anfang nur bei 500% mehr, als ich am Ende bezahlt habe. Das war <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_12">allerdings</span> in einem anderen Holzhandel.<br /><br />Der Holzkauf lief folgender massen ab. Man geht zuerst zu einem Mitarbeiter an einem Schreibtisch, der die Bestellung aufnimmt und die Rechnun schreibt. <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_13">Natürlich</span> wird der <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_14">Rechnungsbetrag</span> in Haitischen Dollar ( den es offiziell nicht gibt) angegeben. Ich sage jetzt schon immer vorher, das ich die <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_15">Rechnung</span> in <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_16">Gourdes</span> brauche was jedes mal einige Verwunderung mit sich bringt. Dann geht man mit der Rechnung zu einem Bankschalter. Die Dame hinter dem Schalter dieser Holzhandlung, konnte man gar nicht sehen. Es war nur ein kleines Loch in eine Holzplatte geschnitten. Dieses Loch war so tief angebracht, dass man nur die Hände der Kassiererein sehen konnte. Dann gibt es auf die dreifach ausgestellte Rechnung jeweils einen Stempel mit dem Aufdruck BEZAHLT.<br /><br />Nun nimmt man die Kopie der Rechnung und fährt zwei Straßen weiter. Dort <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_17">sitzt ein Mitarbeiter </span>der nur dafür da ist zu schauen, dass ein Stempel auf der Rechnung ist. Dieser gibt die Rechnung dann an das Lager weiter. Hier wiederum gibt man die Order, dass das Holz nach <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_18">drausen</span> gebracht werden kann. Die ganze Prozedur dauerte mit Verladen des Holzes ganze 2 Stunden. Da wir die 4 Meter langen <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_19">Holzpanelen</span> nur auf dem Dachgepäckträger unseres <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_20">Landcruisers</span> transportieren konnten, war die <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_21">Verzurrung</span> nicht ganz einfach. Am Ende ist der Schreiner auf dem Dach des <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_22">Landcruisers</span> mitgefahren um das Holz festzuhalten. <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_23">Herve</span>, einer unserer Fahrer, meinte das dies kein Problem sei. Komischerweise sagt er das bei allen Dingen. Er sagt auch immer, dass der Preis der mir am Markt für Lebensmittel genannt wird, ein "<span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_24">bonne</span> <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_25">Prix</span> " ist. Egal wie teuer es auch sein mag.<br /><br />Also bin ich mit einem mulmigen Gefühl zurück zur <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_26">Gesundheitsstation</span> gefahren. <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_27">Naja</span>, eher geschlichen. Mich hat beruhigt, das kaum einer der Passanten von uns <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_28">Notitz</span> genommen hat. Also ist ein mitfahrender Mann auf einem <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_29">Autodach, auf dem</span> 4 Meter lange <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_30">Holzpanelen</span> geladen sind, nichts ungewöhnliches hier.<br /><br />Am Dienstag sollen die Bänke fertig sein. Das ist wirklich echte Handarbeit, die mich beindruckt hat. Am ersten Tag waren nämlich schon nach zwei Stunden drei Bänke fertig. Der Schreiner allerdings auch, es war nämlich nun für Ihn Wochenende.:)Marcus Stinghttp://www.blogger.com/profile/01199577784503075122noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7474277354739758916.post-41006195109023456342008-12-02T17:16:00.005+01:002009-01-08T08:53:12.998+01:00Tab Tab<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiZ6wF4ibk2snjTyvI7yK_TQPuCdIJc9Tkla0jsUY_lPb12SA6VrdoRl8sX9UXiPsieFr6Mut-hFpAhx-HvQy4M1NJmD6_RBX9dKFa66o8Als1wxWgDE92T_fQes8zYNakwI4Rqx-iY1CA/s1600-h/Markt.jpg"><img id="BLOGGER_PHOTO_ID_5288827775572641794" style="FLOAT: left; MARGIN: 0px 10px 10px 0px; WIDTH: 300px; CURSOR: hand; HEIGHT: 225px" alt="" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiZ6wF4ibk2snjTyvI7yK_TQPuCdIJc9Tkla0jsUY_lPb12SA6VrdoRl8sX9UXiPsieFr6Mut-hFpAhx-HvQy4M1NJmD6_RBX9dKFa66o8Als1wxWgDE92T_fQes8zYNakwI4Rqx-iY1CA/s320/Markt.jpg" border="0" /></a><br /><div>In <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_0">Haiti</span> gibt es verschiedene <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_1">Fortbewegungmittel</span>. Meistens fahren die Menschen hier allerdings mit einem <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_2">Tab</span>-<span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_3">Tab</span>. Das ist einfach gesagt ein Taxi. Es gibt verschiedene Arten von <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_4">Tab</span>-<span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_5">Tab</span>. Mopeds für nur einen manchmal auch drei Mitfahrer, Autos mit einer Ladefläche und einem Aufbau mit Bänken zum sitzen ( wobei die, die keinen Platz mehr zum sitzen bekommen, einfach stehen), und es gibt große <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_6">LKWs</span> auf denen dann wirklich viele Menschen mitfahren können. Wir haben noch ein <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_7">Tab</span>-<span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_8">Tab</span> hier gefunden. Die vielen herrenlosen Hunde sind auch eine Art <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_9">Tab</span>-<span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_10">Tab</span> für die ganz kleinen Lebewesen im Pelz.:) </div><br /><div><br /><br />Ein <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_11">Tab</span>-<span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_12">Tab</span> kann man überall anhalten, man steigt auf und bezahlt ca. 5-10 <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_13">Gourdes</span>. Wenn man wieder aussteigen möchte, <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_14">klopft</span> man einfach aufs Autoblech und schon wird angehalten. Man nimmt es nicht immer sehr genau mit der Rücksicht auf den nachfolgenden Verkehr. Es wird einfach angehalten und wenn es auch 3 Minuten dauern sollte, wo sich nichts mehr rührt. Der Verkehrsfluss hier ist ein einzige Kunst für sich. Ich bin mir sicher, wenn jemand hier Auto fährt der an unsere Straßenregeln gewöhnt ist, der baut sofort einen Unfall. Man muss mit den Chaos mitschwimmen können. Die Grundregel Nummer eins ist: Es gibt keine Verkehrsregeln! Gefahren wird da, wo es irgendwie möglich ist. Grundsätzlich fährt man erst immer in eine Engstelle von beiden Seiten herein, schimpft lautstark das der andere Platz machen soll. In dieser Zeit wo nun die Autos still stehen, kommen wie ein Armeisenhaufen die Mopeds <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_15">angerauscht</span>. Von allen <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_16">Seiten</span> kommen sie und suchen sich ihren Weg. Egal ob über den Bürgersteig oder über irgend welche provisorischen Brücken.<br /><br />Ich bin froh, das wir hier nicht Auto fahren dürfen. Es ist schon <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_17">anstrengend</span> genug als Beifahrer mitzufahren. Irgendwie funktioniert der Verkehr aber hier. Wahrscheinlich weil alle von Anfang an gelernt haben, auf jede Situation vorbereitet zu sein.</div>Marcus Stinghttp://www.blogger.com/profile/01199577784503075122noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-7474277354739758916.post-43800942922740924192008-11-26T21:36:00.003+01:002008-12-02T17:39:46.543+01:00Staub raubt einem die Luft zum atmenDer Staub auf den Straßen ist so stark durch die fahrenden Autos und <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_0">LKWs</span>, dasman teilweise die Hand vor Augen nicht sieht. Dazu kommen noch die unzähligen <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_1">LKWs</span>, die die Erde abtransportieren. Überall wird geschaufelt und gearbeitet. In manchen Straßen stehen 20 große <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_2">Trucks</span> hintereinander und warten auf ihre <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_3">Beladung</span>. Es sind neue <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_4">Trucks</span>, die vom <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_5">Goverment</span> <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_6">angeschaft</span> wurden. Immer noch karren die Menschen ihren Schlamm aus den Häusern, um diesen dann auf die Straße zu kippen. Ein Problem ist die kaputte Kanalisation. Das Wasser verteilt sich überall dorthin, wo man es im eigenen Haus nicht haben möchte. Es ist ein Kampf gegen Windmühlen. Gerade haben die Menschen Ihre Häuser mühevoll mit Eimern leergeschaufelt, da drückt das Wasser aus der Kanalisation schon wieder hinterher.<br /><br />Gestern war ich auf dem Markt in <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_7">Gonaives</span> um Preise für Hygiene Pakete einzuholen. Es sollen für die ehrenamtlichen Rotkreuzmitarbeiter Hygiene Pakete verteilt werden. Darin enthalten sind Handtücher, Seife, Zahnbürsten, <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_8">Zahnpasta</span> usw. Die Preise sind hier nur schwer zu vergleichen, weil man an jedem stand einen anderen Preis genannt bekommt, aber die Produkte ebenfalls unterschiedlich sind. Von den Ständen gibt es vielleicht 300. Man bekommt halt meistens nicht alle Produkte die man möchte, bei einem Händler. Der eine verkauft nur <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_9">Zahnpasta</span>, der andere nur Handtücher, andere wieder beides zusammen. Allerdings ist es auch spannend, die Menschen und Ihr Leben auf <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_10">Haiti</span> <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_11">kennenzulernen</span>. Man ist hier zu uns sehr freundliche. Meistens werden wir <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_12">le</span> <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_13">grande</span> <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_14">blanc</span> genannt, oder nur <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_15">le</span> <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_16">blanc</span>. Das hat was mit der Geschichte von <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_17">Haiti</span> zu tun. So wurden ganz früher die etwas reicheren Menschen hier genannt. Es ist aber nicht unbedingt eine Ehre so angeredet zu werden.<br /><br />Die Verständigung klappt wieder erwarten ganz gut. Französisch wird hier nämlich nicht in seiner Reinform gesprochen, sondern man spricht <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_18">Kreolisch</span>. Das ist ein Mix aus Französisch und der Haitischen Sprache. Auf die Frage am Morgen - "ca <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_19">va</span>?", sagt man "<span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_20">papi</span> mal". Das ist wohl von "<span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_21">pas</span> mal" abgeleitet. Selbst unser französisch sprechender Kanadier aus Quebec versteht das <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_22">Kreolisch</span> nur schwer. Also braucht man meistens eh einen Übersetzer.<br /><br />Die Patientenanzahl in der <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_23">Gesundheitsstation</span> geht ein wenig zurück. Es ist aber auch <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_24">abhänging</span> vom Tag und ob gleichzeitig Lebensmittel von der <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_25">WHO</span> verteilt werden. Dann stehen die Menschen schon ganz früh in riesigen Schlangen an, um Ihren <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_26">Anteil</span> zu erhalten.<br /><br />Man sieht hier eine Vielzahl von Erkrankungen, die es bei uns in Deutschland gar nicht mehr gibt. Erschreckend ist die Form eines <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_27">Elefantismusses</span>, der durch Würmer ausgelöst wird. Die dringen in das <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_28">Lymphsystem</span> ein und die Beine, Füße oder andere Teile des Körpers schwellen unglaublich an. Wenn es so fortgeschritten ist, kann man den <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_29">Verlauf</span> vielleicht nur noch durch Medikamente <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_30">verlangsamen</span>.Marcus Stinghttp://www.blogger.com/profile/01199577784503075122noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7474277354739758916.post-39316963283632019982008-11-22T23:15:00.007+01:002009-01-08T08:49:28.142+01:003.000.000 Kubikmeter Schlamm<div><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgNOqFKhD39lf4BMOjbhhFmWTVwxixzOGLem6LJS-2cAYtDUdJ3njrZNLKrwnLRLUj-pMhigDGSBoy2ROO0pmOtxSNefyf21YWk8Vc4hHoBowDBOk6JkPxlgTAchBQbUI1I4MNM__B6_4E/s1600-h/Haeuser+Schlamm+Gonaives.jpg"><img id="BLOGGER_PHOTO_ID_5288826770800531106" style="FLOAT: left; MARGIN: 0px 10px 10px 0px; WIDTH: 300px; CURSOR: hand; HEIGHT: 225px" alt="" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgNOqFKhD39lf4BMOjbhhFmWTVwxixzOGLem6LJS-2cAYtDUdJ3njrZNLKrwnLRLUj-pMhigDGSBoy2ROO0pmOtxSNefyf21YWk8Vc4hHoBowDBOk6JkPxlgTAchBQbUI1I4MNM__B6_4E/s320/Haeuser+Schlamm+Gonaives.jpg" border="0" /></a>In der Stadt wird überall geräumt und gesäubert. Die schweren <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_0">Räumgeräte</span> sind nun in den kleineren Straße unterwegs um den Schutt und Schlamm <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_1">wegzuräumen</span>. Teilweise waren die Häuser 4 Meter im Schlamm vergraben. Die Kanalisation funktioniert auch nicht mehr richtig, so dass das Wasser nur schlecht abläuft. </div><br /><div></div><br /><div><br /><br />Die Arbeit in der DRK <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_2">Gesundheitsstation</span> läuft jeden Tag weiter. 150-200 Patienten kommen täglich, um sich <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_3">durchchecken</span> zu lassen, Verbände wechseln zu lassen oder Medizin abzuholen.<br /><br /><br />Für mich gibt es immer was zu tun. Sei es etwas zu reparieren, neu <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_4">anzuschließen</span>, oder Besorgungen zu machen. Gestern sollte habe ich einen Kühlschrank im Labor angeschlossen. Man könnte denken, was ist das für eine große Sache. Stecker einstecken und los geht es. Vielleicht in Deutschland. In <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_5">Haiti</span> gibt es nur ein 110 V und ein 230 V <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_6">Starkstromnetz</span>. Wenn der Kühlschrank aber für 12 V ausgelegt ist, kommt man ins Grübeln.<br /><br />Also muss man ein Ladegerät kaufen, natürlich gibt es das hier nur für 110 V , dieses kann man aber nur <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_7">anschliessen</span>, wenn man einen Konverter von 220 auf 110 Volt dazwischen hängt. Dann habe ich noch 2 Autobatterien a 6 Volt in Reihe geschaltet und diese über das Ladegerät geladen. Dann habe ich den Kühlschrank angeschlossen. Siehe da, er läuft sogar.<br /><br />Heute haben wir mit den Präsidenten des Roten Kreuz in <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_8">Gonaives</span> die Rotkreuzunterkunft angeschaut und uns über die Arbeit hier in <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_9">Gonaives</span> erkundigt. Er hat uns gesagt, dass 3.000.000 Kubikmeter Schlamm in der Stadt beseitigt werden müssen. Das wird nach seiner <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_10">Auskunft</span> noch mehr als ein Jahr dauern.</div>Marcus Stinghttp://www.blogger.com/profile/01199577784503075122noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7474277354739758916.post-15917542752768724572008-11-19T22:26:00.005+01:002009-01-08T08:56:50.184+01:00Gonaives hat es schwer getroffen<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjx8N4NixvLZFLKLfcyHTbGVgmOGlisoUtiQfH7pU7H20EqHT4GTHePq8Y0x-CXebBZIFcQ-pQj4UWi93_8BDSKQNuwu87BogrvRtOFhWWnVZ1XDcQ6s1VO-ZW4Tt3YvfGTFoiqr5d9c88/s1600-h/DRK+Gesundheitsstation+in+Zelten+mit+wartenden+Patienten+300.jpg"><img id="BLOGGER_PHOTO_ID_5288828242520307698" style="FLOAT: left; MARGIN: 0px 10px 10px 0px; WIDTH: 300px; CURSOR: hand; HEIGHT: 225px" alt="" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjx8N4NixvLZFLKLfcyHTbGVgmOGlisoUtiQfH7pU7H20EqHT4GTHePq8Y0x-CXebBZIFcQ-pQj4UWi93_8BDSKQNuwu87BogrvRtOFhWWnVZ1XDcQ6s1VO-ZW4Tt3YvfGTFoiqr5d9c88/s320/DRK+Gesundheitsstation+in+Zelten+mit+wartenden+Patienten+300.jpg" border="0" /></a><br /><br /><div>Heute bin ich das erste Mal durch die Stadt Gonaives gefahren. Die Stadt hat es sehr schwer getroffen. Überall steht der Schlamm noch bis zu 2 Meter in den Straßen. Autos sind bis zur Dachkannte im Schlamm eingebettet. Auf den Straßen stapeln sich Müll, Lehm und Essensreste. Es ist zwar schweres Gerät im Einsatz, aber es geht sehr schleppend voran. Heute Nacht hat es seit 6 Woche das erste Mal wieder stark geregnet. Das hatte zur Folge, dass die Straßen und Häuser sofort wieder unter Wasser standen. Die Abwasserkanäle sind teilweise zerstört oder verstopft, so das das Wasser auf die Straße ausweicht. Mit dem Lehm zusammen ergibt das eine enorm zähe Masse. Man darf sich auch nicht von einer augenscheinlichen Pfütze verleiten lassen, mal eben durchzuwarten. Schnell ist man bis zur Kopfoberkante im Wasser verschwunden. Ich habe heute einen LKW gesehen, der in einer Pfütze bis zur Ladefläche eingesunken war. In der Stadt versuchen die Einwohner sich am Leben zu erhalten. Der Markt ist zwar wieder offen, aber der Schlamm und das Wasser lassen ein Leben auf der Straße fast unmöglich machen. </div><br /><br /><div></div><br /><br /><div><br /><br />Die Arbeit in der<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj3OmvkA5y_P8nmFqC801Ae74bwdVecFXjhh0PE0lsWZgNIrd1A4Cx6tRttOQXPWIhohqFWp_pRq1b0l0q3Km6jHEwPfKQmdSs6xUpPQ7C-bcXAOkAOwZUnyZpLgbz6cRl-G4JuCu8bGLw/s1600-h/Untersuchung+300.jpg"><img id="BLOGGER_PHOTO_ID_5288828646319707474" style="FLOAT: left; MARGIN: 0px 10px 10px 0px; WIDTH: 300px; CURSOR: hand; HEIGHT: 225px" alt="" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj3OmvkA5y_P8nmFqC801Ae74bwdVecFXjhh0PE0lsWZgNIrd1A4Cx6tRttOQXPWIhohqFWp_pRq1b0l0q3Km6jHEwPfKQmdSs6xUpPQ7C-bcXAOkAOwZUnyZpLgbz6cRl-G4JuCu8bGLw/s320/Untersuchung+300.jpg" border="0" /></a> Gesundheitstation läuft nach wie vor auf vollen Touren. Pro Tag werden ca. 150-200 Patienten untersucht und behandelt. Falls Patienten operiert werden müssen, oder eine längere Behandlung benötigen, dann werden Sie in einem provisorischen Hospital von MSF behandelt. Die Zusammenarbeit der einzelnen Organisationen läuft sehr gut. Die medizinische Versorgung ist auf einem großen Areal vereint. Teilweise werden durch das Haitische Goverment schon wieder das Labor, die Apotheke, die Kinderabteilung und Mutter und Kind selber betrieben.<br /><br />Der Teamspirit ist wirklich toll hier. Alle sind hochmotiviert Ihre Arbeit zu machen. Um 7.30 Uhr geht es jeden Tag los, um zur Gesundheitsstation zu fahren. In ca. 5 Minuten ist man mit dem Auto da. Gearbeitet wird so lange, wie Patienten kommen. Danach werden die Vorbereitungen für den nächsten Tag getroffen.</div>Marcus Stinghttp://www.blogger.com/profile/01199577784503075122noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7474277354739758916.post-12172819593949707812008-11-18T16:12:00.006+01:002008-12-02T17:41:36.918+01:00GonaivesDer Flug nach <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_0">Haiti</span> hat nicht länger als 45 Minuten von <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_1">Miami</span> gedauert. In Port au <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_2">Price</span> gelandet, ging die Einreise erstaunlich <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_3">unkompliziert</span> und schnell. Mein Gepäck konnte ich auch sofort abholen. Als ich am Parkplatz stand, wollte mir <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_4">natürlich</span> jeder helfen. Der eine wollte meinen für ein Dollar <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_5">gemieteten</span> <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_6">Gepäckwagen</span> schieben, der andere wollte mir für einen Dollar sein Handy zum telefonieren leihen. Taxi Fahrer wollten mich natürlich auch gerne transportieren. Die Sache komplizierte sich zunehmend, als ich merkte, das noch niemand da war der mich abholen sollte. Da witterten alle das schnelle Geschäft. Ich habe mich also auf meine Rotkreuz Box gesetzt und gewartet. Irgendwann kam dann der Fahrer um mich abzuholen. Schnell wurde noch die Cousine begrüßt, bevor es dann zum Helikopter von <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_7">WFP</span> ging. Leider <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_8">mußten</span> wir noch 3 Stunden warten, bis der Flug losgegangen ist. Also habe ich mit dem Fahrer meine Französisch Kenntnisse <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_9">aufgefrischt</span>. Zuerst haben wir noch Wasser am Straßenrand gekauft. Dann ist mir eingefallen, dass ich ja auch Geld gebrauchen könnte. Also sind wir erneut losgefahren um Geld zu tauschen. Wie es so üblich ist, wird Geld am Straßenrand getauscht. In der Regel halten sich die Händler an <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_10">Tankstellen</span> auf. Die erste Lektion die ich erhalten habe war, dass viele P<span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_11">reise</span> in <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_12">Haitianischen</span> Dollars angegeben werden. Diesen <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_13">Haitianischen</span> Dollar gibt es aber als Geld gar nicht. Er ist nur fiktiv. Die Landeswährung heißt <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_14">Haitianische</span> <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_15">Gourdes</span>. 40 <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_16">Gourdes</span> entsprechen 1 US Dollar. Aber ein US Dollar sind 5 <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_17">Haitianische</span> Dollar. Die es ja gar nicht gibt, aber alle Preise werden darin angegeben. Das hat mich etwas Zeit gekostet, dieses zu verstehen.<br /><br />Dann haben wir auf dem Rückweg noch einen <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_18">Snack</span> gekauft. Irgendwie ein überdimensionaler <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_19">Choco</span> <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_20">Crossi</span>. Ich stelle aber zum entsetzen fest, das auch <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_21">Koriander</span> drinnen war. ein Gewürz, das ich nun mal überhaupt nicht mag. Irgendwie <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_22">paßte</span> es aber zu diesem <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_23">Snack</span>. Also habe ich ihn brav aufgegessen.<br /><br />Der Helikopter wird von der UN betrieben. Die Hilfsorganisationen können sich freie Plätze buchen. Das sind so alte <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_24">Hubschrauber</span> in Übergröße. Wer die Serie - Trio mit vier Fäusten- kennt, der weiß welche Art Hubschrauber ich meine. Der Flug dauerte 45 Minuten. Die Fahrt mit den <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_25">Landcruiser</span> hätte für 150 Km 6 Stunden gedauert. Leider wird der Flugverkehr zum Anfang Dezember eingestellt.<br /><br /><span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_26">Gourdes</span> ist aus der Luft aus gesehen schon ziemlich durch die Wirbelstürme zerstört. wenn man durch die Straßen fährt, sieht man erst was für Zerstörungen an den Gebäuden und den Straßen angerichtet wurden.<br /><br />Gestern angekommen in <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_27">Gourdes</span>, habe ich das restliche Team aus 2 Kanadiern und 3 Deutschen kennen gelernt. Die Teammitglieder aus Finnland und der Schweiz sind schon abgelöst worden.Marcus Stinghttp://www.blogger.com/profile/01199577784503075122noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7474277354739758916.post-9110074128911123722008-11-16T23:09:00.007+01:002008-12-02T17:43:42.635+01:00Miami nicht GuadeloupeDen Piloten von <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_0">Air</span> <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_1">France</span> sei Dank, dass ich nun in <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_2">Miami</span> bin. Der Flug von Paris nach <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_3">Guadeloupe</span> ist storniert worden, da die Piloten wegen der Anhebung des Rentenalters streiken. Nun bin ich in einem Hotel in <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_4">Miami</span>, das <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_5">Gepäck</span> ist <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_6">natürlich</span> nicht angekommen, und warte auf die Dinge die da kommen.<br /><br />Ich habe doch sagenhafte 1,5 Stunden gebraucht, um durch die <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_7">Immigration</span> zu kommen. Das wird hier sehr ernst genommen. Rechte Hand mit vier Fingern, linke Hand mit vier Fingern und dann noch beide Daumen auf den Scanner legen und mein Profil samt Foto ist in <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_8">Amerika</span> gespeichert. Der nette Herr hinter der <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_9">Trennscheibe</span>, hat mir dabei noch schnell abgeraten nach <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_10">Haiti</span> zu reisen. So sind sie halt.<br /><br />Mein <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_11">Gepäck</span> kann ich nicht erhalten, da es sicher in einem Container am Flughafen steht. Das wurde mir dreimal versichert. Toll, ich <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_12">hätte</span> es lieber mit ins Hotel genommen.<br /><br />Das die Piloten streiken, <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_13">dafür</span> kann <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_14">Air</span> <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_15">France</span> <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_16">natürlich</span> nichts. Deshalb muss ich auch alle Kosten <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_17">fuer</span> Hotel und Verpflegung vorstrecken . Ich kann die Belege aber einschicken, hat man mir versichert. Das ist doch ein toller Service.<br /><br /><span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_18">Miami</span> sieht <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_19">cool</span> vom Flugzeug aus . Das hat mich so richtig an die Serie <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_20">Miami</span> <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_21">Vice</span> erinnert.<br /><br />Ich habe mir nun erst einmal eine <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_22">Zahnbuertse</span> und <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_23">Zahnpasta</span> gekauft. Der <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_24">urige</span> <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_25">aeltere</span> Herr im Hotelkiosk, war total nett und irgendwie <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_26">knuffig</span>. Auf meine Frage, ob er auch Euros annehmen <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_27">würde</span> kam nur - <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_28">What</span>!?. Also habe ich am Geldautomaten Dollars geholt. <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_29">Dafür</span> hat er aber bis 23 Uhr auf. Also seiner Auskunft nach, auf jeden Fall bis 22 Uhr. Die sind alle so nett hier. Fast alle sprechen hier untereinander Spanisch. Ob das wohl an der <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_30">Nähe</span> zu Mexiko liegt? :)<br /><br />Morgen <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_31">früh</span> geht es um 8.30 Uhr weiter nach Port au <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_32">Prince</span>. Ich habe aber schon erfahren, das Dienstag ein nationaler Feiertag in <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_33">Haiti</span> ist. So werde ich wohl erst Mittwoch nach <span class="blsp-spelling-error" id="SPELLING_ERROR_34">Gonaives</span> weiter reisen <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_35">können</span>.<br /><br />Zum <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_36">Glück</span> bin ich auf solchen <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_37">Einsätzen</span> auf alle <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_38">Unwägbarkeiten</span> eingestellt. <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_39">ZumMindesten</span> hoffe ich das.<br /><br />So, jetzt ist es hier 17.20 Uhr. In Deutschland <span class="blsp-spelling-corrected" id="SPELLING_ERROR_40">dürfte</span> es 23.20 Uhr sein. Ich gehe jetzt was essen und dann schlafen.Marcus Stinghttp://www.blogger.com/profile/01199577784503075122noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7474277354739758916.post-65396284659421319532008-10-13T20:51:00.003+02:002008-11-04T12:00:59.895+01:00Haiti 2008Marcus Sting fliegt am Sonntag, 16.11.2008 für das Deutsche Rote Kreuz nach Haiti, wo Mitte September in kurzen Abständen insgesamt vier Wirbelstürme, „Fay“, „Gustav“, „Hanna“ und „Ike“ über die Insel fegten und dadurch große Teile der Infrastruktur zerstört haben . Tausende Menschen wurden obdachlos. Da das lokale Krankenhaus zerstört ist wurde schon Ende September eine DRK-Gesundheitsstation nach Haiti geflogen und wird seitdem betrieben.<br /><br />Herr Sting wird zuerst nach Port-au-Prince fliegen. Ziel wird die von der Hauptstadt ca.150 Km entfernte Stadt Gonaives sein, die in 6-7 Stunden mit dem Landcruiser zu erreichen ist.<br /><br />Dort wir Herr Sting den vor Ort tätigen Techniker ablösen und wahrscheinlich bis kurz vor Weihnachten für den technischen Betrieb und die Administration der Gesundheitsstation zuständig sein. In dieser Zeit wird die Gesundheitsstation zur Fortführung der Arbeit an das Haitische Rote Kreuz übergeben.<br /><br />Gerade Haiti, eines der ärmsten Länder der Erde ist von der Naturkastastrophe zu Beginn der Sturmsaison doppelt getroffen worden. Die Opfer der Stürme „Hanna“ und „Gustav“ sind noch gar nicht begraben, da kommen erneut Menschen ums Leben und verlieren ihren gesamten meist spärlichen Besitz. Hunderttausende in den Überschwemmungsgebieten im Norden (Gonaives) und im Südwesten der Insel sind von der Außenwelt abgeschnitten.<br /><br />Über 250 Personen pro Tag suchen immer noch in der mobilen Gesundheitsstation des DRK in Gonaives medizinische Hilfe. Mehr als einen 1 ½ Monate nach den Wirbelstürmen, leben nach Berichten der DRK Helfer vor Ort immer noch Menschen im Schlamm oder auf Dächern.<br />Das hoch stehende Wasser und der schmutzige Schlamm verursachen Durchfälle, Haut- und Atemwegserkrankungen.<br />Die Gesundheitsstation ist in Zelten untergebracht und leistet medizinische Grundversorgung für die Bevölkerung. Das siebenköpfige Team setzt sich aus einer Teamleiterin, aus drei Ärzten, zwei Krankenschwestern und einem Techniker zusammen.<br />Die Gesundheitsstation setzt sich zusammen aus den Bereichen Registrierung, Untersuchungsstation, Behandlungsstation, Apotheke, Labor, Entbindungsstation, Beobachtungsstation, Küche und Teamunterkunft. Es ist so konzipiert, dass die medizinische Abdeckung einer Kleinstadt von bis zu 30 000 Menschen gewährleistet ist.<br /><br />Zum neunten Mal ist Marcus Sting im Auftrag des DRK in einem Auslandseinsatz. Er ist seit über 20 Jahren ehrenamtlich im DRK tätig und arbeitet hauptamtlich als Mitarbeiter für Öffentlichkeitsarbeit und als Rettungsassistent für den DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein e.V.<br /><br />Herr Sting wird am 16.11.08 zuerst nach Port-au-Prince fliegen. Ziel wird die von der Haupstadt ca.150 Km entfernte Stadt Gonaives sein, die in 6-7 Stunden mit dem Landcruiser zu erreichen ist.Marcus Stinghttp://www.blogger.com/profile/01199577784503075122noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7474277354739758916.post-41908833081531292102006-12-23T07:12:00.000+01:002006-12-23T07:36:56.249+01:00Spanische Fliege<div align="justify"><span style="font-family:arial;">Am Donnerstag hat unser Medical Team ca. 55 Km von Bura entfernt, ca 1,5 Stunden Fahrt, die Gesundheitsstation aufgeschlagen. Die Fahrt dort hin war mehr als Abenteuerlich. Nachdem wir die Teerstrasse verlassen hatten, ging es auf einer schlammigen Piste weiter. Unsere Fahrzeuge haben sich wieder einmal bestens bewaehrt. Der Land Cruiser mit seinem vielemn Gepack auf dem Dach war aber einmal in eine so bedrohliche Schieflage gearten, das man Robert ploetzlich wie beim Segeln aus dem Seitenfenster hechten sehen konnte. Er versuchte ein Gegengewicht aufzubauen. Der Landcruiser war mit einer Seite in ein Schlammloch abgerutscht. Das ist wirklich der Busch hier. So nennen es auch die Einheimischen. nach dem heftigen Regen steht hier alles im saftigen Gruen. Noch 2 Wochen weiter und es wird wohl eine wunderschoene bluehende Landschaft entstehen. Wir wurden schon von den Dorfaeltesten erwartet. Man hat uns einen Platz im Schatten freigeraumt. Diesmal unsreren Kenianischen Helfern und Robert ein Zelt aufgebaut. Zum Glueck wehte an diesem Ort immer wieder eine leichte Briese Wind. Die Untersuchungen fuer die Schwangeren wurde im Zelt durchgefuehrt. In der Mitte haben wir es mit Tuechern abgetrennt um auch noch die Apotheke unterzubringen. Die Registration , sowie die Behandlung und Arztuntersuchung haben wir draussen im Schatten aufgebaut. An Diesem Tag hatten wir 210 Patienten. Insgesammt wurden bis jetzt von den Finnen und uns ca. 1500 Patienten untersucht und versorgt.</span></div><div align="justify"><span style="font-family:Arial;"></span> </div><div align="justify"><span style="font-family:Arial;">Mittags hatten unsere Fahrer zwei Huehner schlachten lassen um ein wenig zum Mittagessen zu haben. Bei der Hitze hat man mittags aber kaum Hunger. Man muss eher darauf achten immer genug zu trinken.</span></div><div align="justify"><span style="font-family:Arial;"></span> </div><div align="justify"><span style="font-family:Arial;">Mittlerweile sind wir alle sehr von den Insekten hier in Mitleidenschaft gezogen worden. Zum einen ist es echt eine Plage, wenn man abends irgendwo Licht angelassen hat, da einen eine unvorstellbare Anzahl von Insekten attakiert. Als ich eines Abends gerade am Laptop mein Tagebuch schrieb, fiel ploetzlich der Strom aus. Der Bildschirm vom Laptop war in Sekunden schwatz von den heranstuermenden Insekten. Ich musste augenblicklich meine Arbeit einstellen und den Laptop herunterfahren. </span></div><div align="justify"><span style="font-family:Arial;"></span> </div><div align="justify"><span style="font-family:Arial;">Am schlimmsten hat uns die Spanische Fliege zugesetzt. Man bezeichnet sich wohl auch als Nairobi Fly ( Oder Nairobi Eye). Es ist naemlich gar keine Fliege, sondern ein Kaefer. Haut man diesen unbewusst auf der Haut kaputt, oder er geraet in Stress, dann sondert er eine aetzende Flusessigkeit aus. Wir haben fast alle grossflaechige Verbrennungen am Koerper. Mich hat es im Gesicht , am Hals und am gesamten Unterschenkel erwischt. Nach und nach fuellt sich diese Veratzung mit Fluessigkeit und es bilden sich so eine Art Brandblasen. Dann loest sich irgendwann die Haut auf und man sieht aus, als haette man sich die Pest eingefangen. Am besten waere es, wenn man den ganzen Tag in seinem Moskitodom herumlaufen wuerde. Die Muskitos sind hier auber so aggressiv, das sie selbst durch den Moskitodom stechen, falls man zu dicht an der Aussenhaut liegt.</span></div><div align="justify"><span style="font-family:Arial;"></span> </div><div align="justify"><span style="font-family:Arial;">Mein Einsatz ist nun doch frueher zuenden gegangen als urspruenglich geplant. Ich werde heute abend nach Deutschland zurueckfliegen. Das Medical Team wird weiter arbeiten. </span></div><div align="justify"><span style="font-family:Arial;"></span> </div><div align="justify"><span style="font-family:Arial;">Vielleicht werde ich in den naechsten Tagen hin und wieder ein paar Erlebnisse nachtraeglich ins Tagebuch schreiben.</span></div>Marcus Stinghttp://www.blogger.com/profile/01199577784503075122noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7474277354739758916.post-22812535767290263102006-12-22T07:16:00.000+01:002006-12-22T07:18:17.099+01:00Back to the basicsDie letzten Tage waren wirklich stressig für das gesamte Team. Zu der enormen Hitze kommt nun auch der psychische Stress<br>ausden täglichen Einsätzen in den Dörfern. Meistens stehen wir schon um 6 Uhr auf, um uns zu duschen und etwas zu<br>frühstücken. Das Frühstück ist allerdings recht bescheiden. Etwas Tee und Kaffee, bei dem man allerdings nur am Geruch<br>unterscheiden kann, welchen man sich gerade eingießt, Weißbrot und etwas zerschmolzene Butter. Das war es. Danach wird der<br>Landcruiser bepackt. Zuerst wird der Dachgepäckträger mit verschiedenen Kisten bepackt, dann kommen noch Stühle, Tische und<br>Betten auf das Dach. Das sieht aus, als wollten wir für drei Monate in den Urlaub fahren. Punkt 8 Uhr geht es dann für das<br>medizinische Team ins Feld. Die letzten zwei Tage war es jeweils eine Fahrt von 45 Kilometern. Wobei die Kilometer hier<br>wirklich nichts über die Dauer einer Fahrt sagen. Manchmal braucht man für einen 15 Kilometer langen Feldweg länger, als für<br>100 Kilometer auf einer geteerten Straße.<p>Draußen werden dann den ganzen Tag lang Patienten registriert, danachwerden sie gewogen, Temperatur und Blutdruck gemessen,<br>bevor es dann zum Arzt geht. Wir haben zwei Ärzte mit, Robert und Jamal. Sie erstellen dann eine Diagnose und schreiben die<br>benötigte Medizin auf.<p>In unserer Apotheke bekommen die Patienten dann ihre Medikamente. Die Medikamente müssen abends noch eingetütet werden. In<br>den letzten Tagen war dies eine sehr belastende Arbeit für alle. Nach einem langen Arbeitstag noch bis 22 oder 23 Uhr die<br>Medikamente für den nächsten Tag einzutüten. Zusätzlich müssen noch die Kisten mit Verbrauchsmaterialien gepackt und<br>aufgefüllt werden. Alle arbeiten hier am Limit ihrer körperlichen und psychischen Grenzen. Die Arbeit im Feld, wie wir unter<br>uns Rotkreuzlern sagen, ist nicht zu vergleichen mit der Arbeit in einem Krankenhaus oder einer Arztpraxis. Erst einmal<br>heißt es "back to the basics". Es gibt keine elektronischen Gerätschaften, man kann nur auf das Nötigste zurückgreifen.<br>Am Tag werden so 150-200 Patienten versorgt. Von insgesamt zwei Ärzten und vier Schwestern. Man kann noch nicht einmal von<br>einem ganzen Tag sprechen, da die Anfahrt schon 1 1/2 Stunden dauert und die Rückfahrt ebenfalls.<p>Ich arbeite nach wie vor überall mit wo ich kann. Meine Aufgabenfelder haben sich allerdings dadurch reduziert, dass wir in<br>einer festen Unterkunft wohnen und auch mittlerweile Strom von einem Generator geliefert bekommen. So habe ich mich mit um<br>die spanische Wasseraufbereitung gekümmert und diese mit Rat und Tat unterstützt. Wir haben Wassertanks in<br>Camps aufgebaut und den Einwohnern erklärt, wie diese aufzubauen sind. Um das Wasser aus diesen Plastikblasen entnehmen zu<br>können, muss dies nämlich auf einem Podest in ca. einem Meter, wenn möglich höher stehen.<br>Sonst fließt kein Wasser aus dem Behälter. Unsere Tapstands (zu Deutsch: mehrere Wasserhähne an einem Stahlrohr befestigt)<br>müssen immer tiefer liegen als der Wasserbehälter. Gestern wollten wir diesen Wasserbehälter mit Wasser füllen. Leider hat<br>der Wasser-Lkw unser Wasser nur bis ca. 500 Meter vor sein Ziel gebracht. Dann ist er mit 18.000 Litern Wasser im Schlamm<br>stecken geblieben. Alle Bemühungen, ihn wieder aus dem Schlamm zu befreien, sind letztendlich gescheitert. Am Nachmittag<br>haben wir uns dann mit unseren zwei Fahrzeugen zur Rettung des Wasser-Trucks aufgemacht. Hier hat sich einmal wieder unser<br>Fahrzeugkonzept bewährt. Alle Fahrzeuge sind Allrad betrieben und haben eine Seilwinde. Wir haben beide Seilwinden mit<br>jeweils einer Umlenkrolle an dem Wassertruck befestigt, dann die Landcruiser von hinten an Bäumen abgesichert. Auf Kommando<br>haben wir die beiden Seilwinden gleichzeitig in Betrieb genommen. Zur Sicherheit haben wir die Motorhauben und die<br>Fahrertüren geöffnet. Wenn so ein Stahlseil einmal reißt, kann man nur hoffen, dass dieses einen ein wenig schützt. Langsam<br>konnte man Bewegung im Wasser-Truck sehen. Er bewegte sich Stück für Stück aus dem Schlamm, bis er schließlich nach einiger<br>Zeit komplett befreit war. Dies geschah natürlich unter den kritischen Augen aller Bewohner der Camps. Zum einen aus Neugier<br>zum<br>anderen wahrscheinlich zum Zeitvertreib.<p>Heute wurde das Camp aber endlich mit Wasser beliefert. Morgen wird das nächste Camp folgen.<p>Das Kenianische Rote Kreuz ist durch seine Stärke eine wirkliche Hilfe. Dass ich dadurch wenig zu tun habe, ist für mich<br>kein Problem. Es ist gut, dass die Menschen versuchen, sich selbst zu helfen. Mein Einsatz wird deshalb auch kürzer<br>ausfallen als ursprünglich geplant. Das Medical Team bleibt aber nach wie vor hier und wird seine Arbeit bis auf weiteres<br>fortsetzen.Marcus Stinghttp://www.blogger.com/profile/01199577784503075122noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-7474277354739758916.post-52997008505433997082006-12-18T17:04:00.000+01:002006-12-19T11:57:40.001+01:00Geduld gehoert in Afrika zum täglichen Leben<div align="justify"><span style="font-family:arial;">Heute haben die Medical Teams ihre Arbeit aufgenomen. Das Deutsch/Schweizerische/Kenianische Team untersucht und behandelt seit heute morgen die Bewohner eines Flüchtlingscamps, ca. 10 km entfernt von Bura. Das finnische Team fährt in einen anderen Bezirk. Das japanische Team deckt die Küste von Kenia ab. </span></div><p align="justify"><span style="font-family:arial;">Die nahegelegene Schule, in die das deutsche Team heute gefahren ist, wird zur Zeit nicht benutzt. So konnten wir hier eine feste Unterkunft für die medizinische Versorgung einrichten und mußten nicht auf Zelte ausweichen. Die Warteschlangen sind schon am frühen Vormittag so lang, dass heute nicht alle Patienten untersucht und behandelt werden können. Morgen, vielleicht auch übermorgen, werden wir erneut in dieses Gebiet fahren und weitere Patienten versorgen. </span><p align="justify"><span style="font-family:arial;">Das Wetter macht uns Europäer doch ganz schön zu schaffen. Morgens um 7 Uhr sind es schon 27 Grad im Schatten bei fast 100 Prozent Luftfeuchtigkeit. In der Nacht kühlt es nur unmerklich ab, so dass man am besten ohne Decke in seinem Moskitodome schläft und sich so wenig wie möglich bewegt. Tagsüber endet jede größere Bewegung in einem nicht mehr enden wollendem Schweißausbruch. Mich beruhigt nur, dass die Kollegen vom Kenianischen Roten Kreuz aus Nairobi dasselbe Problem haben. Nairobi liegt viel höher als Bura. Ich glaube, es gibt einen Höhenunterschied von mehr als 1000 Metern. Wir liegen hier auf ungefähr 200 Metern über NN. Der Äquator ist ca. 34 Minuten von hier entfernt. In Nairobi ist es also viel kühler und es weht vor allem immer ein angenehmer Wind. </span><p align="justify"><span style="font-family:arial;">Die meist weiblichen Patienten mit ihren Kindern stehen geduldig an der Tür mit der Aufschrift "Registration". Hier werden die Patientendaten aufgenommen und der Grund ihres Besuches registriert. Bevor Sie zum Arzt kommen, müssen sie sich erneut geduldig anstellen. Ich glaube, bei uns in Deutschland hätten sich schon viele an der Anmeldung beschwert, warum man mehr als zwei Stunden warten muss. Hier ist man überhaupt froh, dass die "Musungos", so werden wir hier genannt, die betroffene Bevölkerung medizinisch versorgt. </span><p align="justify"><span style="font-family:arial;">Zur nächsten Stadt ist es mehr als drei Stunden zu laufen. Die nächste Wasserstelle ist nur in einem längeren Fußmarsch zu erreichen. Kaum einer kann sich vorstellen, dass es sich den ganzen Tag nur darum dreht, Wasser zu besorgen, Feuerholz zu sammeln, die Felder zu bestellen und zu ernten oder das Vieh zu hüten. </span><p align="justify"><span style="font-family:arial;">Das Spanische Rote Kreuz hat heute damit angefangen, Wassertanks in den Camps aufzubauen. Heute nachmittag wollen sie mit der Wasseraufbereitung beginnen. Die Camps werden dann durch Wassertanker mit frischem Trinkwasser beliefert. </span><p align="justify"><span style="font-family:arial;">Helene, Eva und Robby sind froh, endlich mit der Arbeit begonnen zu haben. Helene ist eine Krankenschwester aus der Schweiz, Eva ist von Beruf Hebamme und Robby ist Arzt. Das Team wird von unseren kenianischen Kollegen vom Roten Kreuz mit jeweils einem Arzt und zwei<br />Krankenschwestern oder Helfern mit medizinischem Hintergrundwissen unterstützt. </span></p><p align="justify"><span style="font-family:arial;">Das Ziel ist es natürlich, das Kenianische Rote Kreuz durch Ausbildung und neuem Material weiter zu stärken. So bleibt das Gesundheitszentrum komplett nach diesem Einsatz in Kenia. Deshalb sind von Anfang an in jedem Bereich kenianische Helferinnen und Helfer an der Seite ihrer ausländischen Kollegen. </span><p align="justify"><span style="font-family:arial;">Das Kenianische Rote Kreuz erkundet weiter die Lage in den überschwemmten Gebieten. Gestern wurde uns von einem Dorf berichtet, in dem die Bewohner teilweise auf den Bäumen leben, weil ihr Land überflutet ist. Diese Gebiete kann man allerdings nur zur Fuß erreichen.<br />Die Wege sind so schlammig, dass selbst unser sehr gut ausgerüsteteter Land Cruiser mit einer pneumatischen Differentialsperre nicht mehr weiter kommt. Einen Tag zuvor haben wir erst einmal zwei Autos mit den Fahrern zurücklassen müssen, weil sich beide Fahrzeuge auf dem Rückweg von einer Besprechung in Bura festgefahren hatten. Auf dem Hinweg war der Weg noch passierbar. Im Laufe des nachmittags hatte es aber so heftig geregnet, dass sich die Straße in ein einziges Schlammfeld verwandelt hatte. Mit viel Aufwand und Geduld gelang es uns dann, die Autos wieder aus dem Schlamm zu befreien. </span></p><p align="justify"><span style="font-family:arial;">Unsere Kollegen vom Britischen Roten Kreuz kümmern sich um unsere Versorgung mit Diesel, Essen, Getränken, Obst und allem, was für den reibungslosen Einsatz von Nöten ist. Die nächst größere Stadt, in der diese Dinge gekauft werden können, ist die 70 km entfernte Stadt Garissa. Die sogenannten BritLOGs ( Britisches Logistik Team) haben sich auch schon um den Transport unseres Materials von Nairobi nach Bura gekümmert. </span><p align="justify"><span style="font-family:arial;">Die Fahrt von Nairobi nach Bura hat übrigens neun Stunden gedauert. Das letzte Stück von Garissa nach Bura hat am längsten gedauert, da die Straße an vielen Stellen nicht mehr existierte und man auf Feldwege oder überflutete Wege ausweichen musste. Da man nie genau einschätzen konnte, wie tief der Schlamm oder das Wasserloch sein würde, musste immer jemand diesen unbekannten Bereich zu Fuß durchlaufen. </span><p align="justify"><span style="font-family:arial;">Dass dies sinnvoll ist, hat sich schon einige Male hier in der Region gezeigt. </span><p align="justify"><span style="font-family:arial;">Unsere Unterbringung konnten wir glücklicherweise in Häusern organisieren. Wir haben ein Dach über dem Kopf und es ist für Afrika eine sehr gute Unterkunft. Wenn man es mit deutschen Hotelkategorien vergleichen sollte, wäre es wohl ein viertel Stern. Nachts schlafen wir zwar in unseren Moskitodomen, um uns vor Stechmücken zu schützen, man weiß aber, dass man nie alleine im Zimmer ist. Angefangen von Kröten im Miniformat bis zur Kröten in XXL-Format über Insekten in allen Größen und Gattungen bis hin zu Gekkos und anderem Getier. </span><p align="justify"><span style="font-family:arial;">Käfer sind hier so groß wie bei uns kleine Mäuse, wenn man von einer Heuschrecke angesprungen wird, tut es schon ein wenig weh, so groß sind sie. Läßt man abends das Licht brennen, dauert es keine zehn Minuten und man kann die Hand vor Augen nicht mehr sehen, so viele Insekten tummeln sich um das helle Licht. Deshalb essen wir oft auch im Dunkeln. Dies hat<br />dann allerdings zur Folge, das man den einen oder anderen Käfer oder Insekt mitisst,welcher sich auf den Teller verirrt hat.</span></p>Marcus Stinghttp://www.blogger.com/profile/01199577784503075122noreply@blogger.com0