13.12.2006

Die grosse Rotkreuz Famillie

Heute ist in Kenia ein nationaler Feiertag. Das hält aber das Rote Kreuz nicht davon ab, sein Hilfsprojekt fortzusetzen. Gestern wurde die aktuelle Situation der Flutkatastrophe noch einmal durch den Generalsekretär des Kenianischen Roten Kreuz vorgestellt. Mittlerweile sind Rotkreuz-Organisationen aus Deutschland, der Schweiz, Finnland, Japan, Spanien, Frankreich, Australien, Großbritannien und Dänemark in Nairobi eingetroffen. Das Kenianische Rote Kreuz ist sehr gut organisiert und hat die Versorgung im Bereich Nahrungsverteilung an die Bevölkerung völlig im Griff. Die Hilfe aus dem Ausland soll vor allem auch die kenianischen Rotkreuz-Helferinnen und Helfer im Umgang mit der Basic Health Care (Gesundheitsklinik) schulen. Das Ziel des Roten Kreuzes ist es, die mitgebrachte Ausstattung an das Kenianische Rote Kreuz nach Abschluss des Hilfseinsatzes zu übergeben. Hierzu wird das Kenianische Rote Kreuz Ärzte, Krankenschwestern und Techniker stellen, die von Anfang an in den Gesundheitsstationen mitarbeiten werden.

Gestern haben wir die gelieferte Rotkreuz-Gesundheitsstation auf Lkws verladen. Diese Gesundheitsstation wird in vier Teile aufgeteilt. Das Japanische Rote Kreuz, das Deutsche Rote Kreuz und das Finnische Rote Kreuz werden jeweils einen Teil der Station bekommen. Der vierte Teil wird zunächst eingelagert, um flexibel auf weitere Anforderungen reagieren zu können.

Das Deutsche Rote Kreuz hat außer zwei geländegängigen Fahrzeugen noch ein Modul für die hygienische Versorgung geliefert. Mit dem so genannten „Sanitation Modul“ ist man in der Lage, Toiletten zu bauen und so die Ausbreitung von Krankheiten einzudämmen.

Der Einsatz des DRK wird durch das Auswärtige Amt in Deutschland finanziert. Zur Zeit sind wir ein Teamleader, ein Arzt, drei Krankenschwestern sowie ein Techniker. Den technischen Part habe ich übernommen. Was alles dazugehören wird, werde ich bestimmt in einem der nächsten Beiträge mitteilen.

Heute habe ich mit dem IT-Delegierten der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften in Nairobi die mitgebrachten Funkgeräte auf die Frequenzen in Kenia umprogrammiert. Die Fahrzeuge wurden von Klaus Muchow, unserem Teamleader und mir gecheckt und für den morgigen Weg in unser Zielgebiet vorbereitet. Unser Einsatzgebiet wird Bura, in der Nähe von Garissa sein.