13.10.2011

Durch die Wüstensteppe nach Dadaab

Auf dem Weg nach Dadaab, mitten in der Wüste
Wir sind früh nach Daadab aufgebrochen. Heute Nacht hat es ununterbrochen geregnet, was auch gut war. Das zeigte sich spätestens, als nach ca. 10 KM die Wüstenpiste anfing. Der feine Sand wäre sonst noch mehr durch die offenen Fenster geflogen. Die Piste ist nur notdürftig hergerichtet. 100 KM über Sandpisten zu fahren, hört sich erst einmal spannend an. Es ist aber ein Geschaukel, dass man schnell Leid wird. Ich schlafe bei so einem Geschaukel immer direkt ein. Auf unserem Weg nach Daadab haben Kamele, Giraffen, Antilopen und Strauße die Straße gekreuzt. Ansonsten gab es nicht viel zu sehen.

In Daadab haben wir uns das Camp angesehen, welches das Kenianische Rote Kreuz vom UNHCR übertragen bekommen hat. Es soll dort das Campmanagement und die Versorgung für bis zu 60.000 Menschen übernehmen.

Die Camps machen einen sehr organisierten und strukturierten Eindruck. Es gibt 9 Sektoren mit jeweils 8 Blöcken. In jedem Block leben 118 Familien. In 8 Sektoren gibt es jeweils eine Grundschule und in einem Block eine weiterführende Schule. Dazu gibt es z.B. eine Polizeistation, Wasserentnahmestellen in jedem Block und natürlich Toiletten und Duschen. Es gibt ein Krankenhaus und 2 kleinere Gesundheitsstationen.


Flüchtlingslager in Dadaab (IFO West)

Wir haben mit UNHCR über die weiteren Pläne im Camp gesprochen, in dem zur Zeit rund 40.000 Flüchtlinge leben.

Den Tag haben wir mit Meetings und Gesprächen zusammen mit den Verantwortlichen vom Kenianischen Roten Kreuz verbracht. Allerdings mußten wir nach einem Zwischenfall mit einem Auto von einer anderen Organisation, aus Sicherheitsgründen frühzeitig Dadaab Richtung Garissa verlassen.

Morgen fahren wir erst einmal wieder nach Nairobi, um weitere Informationen zu erhalten und Entscheidungen abzusprechen.

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