19.11.2008

Gonaives hat es schwer getroffen



Heute bin ich das erste Mal durch die Stadt Gonaives gefahren. Die Stadt hat es sehr schwer getroffen. Überall steht der Schlamm noch bis zu 2 Meter in den Straßen. Autos sind bis zur Dachkannte im Schlamm eingebettet. Auf den Straßen stapeln sich Müll, Lehm und Essensreste. Es ist zwar schweres Gerät im Einsatz, aber es geht sehr schleppend voran. Heute Nacht hat es seit 6 Woche das erste Mal wieder stark geregnet. Das hatte zur Folge, dass die Straßen und Häuser sofort wieder unter Wasser standen. Die Abwasserkanäle sind teilweise zerstört oder verstopft, so das das Wasser auf die Straße ausweicht. Mit dem Lehm zusammen ergibt das eine enorm zähe Masse. Man darf sich auch nicht von einer augenscheinlichen Pfütze verleiten lassen, mal eben durchzuwarten. Schnell ist man bis zur Kopfoberkante im Wasser verschwunden. Ich habe heute einen LKW gesehen, der in einer Pfütze bis zur Ladefläche eingesunken war. In der Stadt versuchen die Einwohner sich am Leben zu erhalten. Der Markt ist zwar wieder offen, aber der Schlamm und das Wasser lassen ein Leben auf der Straße fast unmöglich machen.






Die Arbeit in der Gesundheitstation läuft nach wie vor auf vollen Touren. Pro Tag werden ca. 150-200 Patienten untersucht und behandelt. Falls Patienten operiert werden müssen, oder eine längere Behandlung benötigen, dann werden Sie in einem provisorischen Hospital von MSF behandelt. Die Zusammenarbeit der einzelnen Organisationen läuft sehr gut. Die medizinische Versorgung ist auf einem großen Areal vereint. Teilweise werden durch das Haitische Goverment schon wieder das Labor, die Apotheke, die Kinderabteilung und Mutter und Kind selber betrieben.

Der Teamspirit ist wirklich toll hier. Alle sind hochmotiviert Ihre Arbeit zu machen. Um 7.30 Uhr geht es jeden Tag los, um zur Gesundheitsstation zu fahren. In ca. 5 Minuten ist man mit dem Auto da. Gearbeitet wird so lange, wie Patienten kommen. Danach werden die Vorbereitungen für den nächsten Tag getroffen.

Keine Kommentare: